Die F-35 - ein fliegender Kräftemultiplikator
Die F-35 bietet als Kampfflugzeug der 5. Generation ein bisher unerreichtes Lagebild und ist durch den Datenaustausch mit leistungsfähigen Schnittstellen ein Kräftemultiplikator für die Luft- und Bodenstreitkräfte. Durch die umfassende Integration von Systemen und Sensoren sind diese im Preis inbegriffen und – noch wichtiger – die Handlungsfreiheit im Einsatz ist durch eine echte Multirolefähigkeit jederzeit gewährleistet.
Ein kompaktes Kraftpaket
Die F-35 ist 15.7 m lang, hat eine Spannweite von 10.7 m und ist 4.38m hoch, was ihr erlaubt die vorhandene Infrastruktur der Schweizer Luftwaffe mit minimalen Anpassungen zu verwenden. In voller interner Einsatzkonfiguration erreicht die F-35 eine Maximalgeschwindigkeit von Mach 1.6 und hat eine Reichweite von 2'200 Km, was eine um 50 Prozent höhere Verweildauer im Einsatzraum gegenüber den meisten Kampfflugzeugen der 4. Generation bedeutet. Dies ist bei Einsätzen zum Schutz von Konferenzen oder im Verteidigungsfall ein entscheidender Vorteil.
Vollständige Sensorintegration
Die F-35 verfügt über modernste Multispektralsensoren, welche ein integraler Teil des Flugzeuges sind. Dies hat einerseits den Vorteil, dass die reduzierte Radarsignatur nicht negativ beeinträchtigt wird und andererseits jederzeit die gesamte Sensorausstattung – ohne negative Beeinträchtigung der Flugleistungen – mitgeführt wird. Somit kann das gesamte Einsatzspektrum jederzeit abgedeckt werden, was einen einzigartigen Mehrwert für den Nutzer bedeutet. So entstehen weder zusätzliche Kosten für die Anschaffung oder den Unterhalt von Aufklärungs- oder Zielbeleuchtungsbehältern, noch gibt es Engpässe bei der Einsatzvorbereitung wegen limitierter Verfügbarkeit.
Sensorfusion für ein unübertroffenes Lagebild
Die hochentwickelte Sensorfusion der F-35 generiert mithilfe sämtlicher Daten der eingebauten Sensoren ein integriertes Lagebild, welches dem Piloten ein bis anhin unerreichtes Situationsbewusstsein vermittelt. Der Pilot kann sich auf seine Kernaufgabe konzentrieren und gewinnt so den entscheidenden Informations- und Zeitvorteil im Einsatz. Durch die Verwendung von Hochgeschwindigkeitsschnittstellen ist es der F-35 möglich, Aufklärungs- und Zieldaten in einzigartiger Dichte und Qualität mit anderen Flugzeugen im Einsatzverbund, aber auch mit anderen boden- sowie luftgestützten Systemen, auszutauschen und so als Kräftemultiplikator zu wirken.
Fortschrittliche Sensoren – aktiv und passiv
Die F-35 verfügt über Sensoren, welche eigens für sie entwickelt wurden. Diese Sensoren werden gleichzeitig für verschiedene Aufgaben verwendet und bieten dem Piloten ein einzigartiges Situationsbewusstsein und befähigen ihn, das gesamte Aufgabenspektrum erfolgreich auszuführen. Das Active Electronically Scanned Array (AESA)-Radar verfügt über eine breite Palette von Luft- und Bodenmodi und kann sowohl aktiv als auch passiv eingesetzt werden. Die F-35 ist mit einem Distributed Aperture System (DAS) ausgestattet, einem 360°-Infrarot-Kamerasystem welches der Warnung vor herannahenden Raketen dient. Zusätzlich zum DAS verfügt die F-35 unter der Nase über ein Electro-Optical Targeting System (EOTS) mit einem vorwärtsgerichteten Infrarotsensor (FLIR) sowie Entfernungsmess- und Zielbeleuchtungslasern. Sowohl das DAS wie auch das EOTS liefern Bilddaten an den Piloten sowie den Sensorfusion-Computer der F-35, welcher die Bilddaten mit den übrigen Sensordaten vergleicht und zu einem Gesamtbild zusammenfügt.
Die F-35 als EKF-Plattform
Die F-35 verfügt weiter über ein leistungsfähiges, vollintegriertes System zur Elektronischen Kriegsführung (EKF), welches aus mehreren aktiven und passiven Komponenten besteht. Es handelt sich dabei um ein System der nächsten Generation, welches dem Piloten und dem Flugzeug offensive und defensive Optionen zur Bekämpfung aktueller und künftiger Bedrohungen bietet. Seine fortschrittliche Technologie optimiert das Situationsbewusstsein und hilft dabei, Bedrohungen zu identifizieren, zu überwachen, zu analysieren und darauf zu reagieren. Durch die fortschrittliche Avionik sowie Sensorik entsteht in Echtzeit eine 360°-Sicht des Einsatzraumes, welche dem Piloten die Entdeckungsreichweiten visualisiert und Möglichkeiten hinsichtlich Ausweich-, Angriffs- und Gegenmassnahmen sowie zur aktiven Störung aufzeigt.
Pilotenhelm der 5. Generation
Der Helm der F-35 stellt einen weiteren Fortschritt gegenüber Flugzeugen der 4. Generation dar. Die F-35 verfügt nicht mehr über ein Head Up Display (HUD); stattdessen kann der Pilot alle Flugzeug- und Sensordaten auf dem Display des Helmvisiers einblenden. Durch das DAS verfügt der Pilot über eine 360-Grad-Sicht bei Tag und Nacht, ohne eine externe Nachtsichtbrille anbringen zu müssen. Der Helm bietet dem Piloten unübertroffenen Schutz im Falle einer Rettung per Schleudersitz, verfügt über eine integrierte Geräuschreduzierungsfunktion und ist mit einem Gewicht von weniger als zwei Kilogramm leicht und angenehm zu tragen.
Die Bewaffnung der F-35
Die F-35 kann intern über 2.600 kg Waffen mitführen und verfügt in der linken Flügelwurzel über eine integrierte 25mm Gatling-Kanone GAU-22/A mit 182 Schuss Munition. Im Einsatz kann die F-35 so mit sechs AIM-120 AMRAAM Luft-Luft-Raketen ausgerüstet werden. Zusätzlich kann sie an Pylonen in der Nähe der Flügelenden AIM-9X Sidewinder mitführen. Selbst mit dieser beeindruckenden Waffenzuladung und einer internen Treibstoffzuladung von rund 8'300 Kg kann die F-35 das volle Flugspektrum bei minimaler Radarsignatur abdecken. Sollte es die Bedrohungslage erlauben und die Mission erfordern, kann die F-35 zusätzlich an sechs Flügelstationen ein breites Spektrum von modernster Luft-Luft und Luft-Boden-Bewaffnung mitführen.
Industrie 4.0 zum ersten Mal in einem Kampfjet
Neben der überlegenen Leistung als Mehrzweck-Kampfflugzeug war es von Anfang an eines der Ziele, Betrieb, Wartung und Upgrades der Plattform zu vereinfachen und letztlich kostengünstiger zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde eigens ein Logistiksystem entwickelt. Das bisherige Logistiksystem mit dem Namen Autonomic Logistics Information System (ALIS) wird in ein neues System mit der Bezeichnung Operational Data Integrated Network (ODIN) überführt. Das System wurde aktualisiert und verbessert, um einen optimierten Betrieb sowie Unterhalt für die F-35-Nutzer weltweit zu gewährleisten. Geschützt durch leistungsfähige Cyber-Systeme und Datenfilter – welche die Autonomie- sowie Neutralitätsanforderungen der Schweiz gewährleisten – bietet das System den Nutzern einerseits die Möglichkeit Ersatzteile, Ausbildung sowie Einsatz beziehungsweise Nutzung von Flotte und Subsystemen in Echtzeit zu managen und andererseits Systemupgrades einheitlich sowie zentral durchzuführen.
5. Generation - ein uneinholbarer Vorsprung
Als Kampfflugzeug der 5. Generation unterscheidet sich die F-35 von anderen Plattformen dadurch, dass sie keine Weiterentwicklung einer seit Jahrzehnten existierenden Plattform ist, sondern von Grund auf neu konzipiert wurde. Mit einer Lebenserwartung bis ins Jahr 2070 und regelmässigen Upgrades wird sie während ihrer gesamten Nutzungsdauer modern und wettbewerbsfähig bleiben. Dadurch dient die F-35 als Kräftemultiplikator für die gesamten Streitkräfte und ist bereit für anstehende Entwicklungsschritte der Armee. Darüber hinaus stellt eine Investition in die modernste und zukunftsfähigste Plattform die logische Wahl für einen verantwortungsvollen Umgang mit den vorhandenen Finanzmitteln dar.
Die F-35 Lightning II – ein fliegendes Schweizer Armeetaschenmesser
Die F-35 ist das modernste Mehrzweck-Kampfflugzeug der Welt und definiert als Kampfflugzeug der 5. Generation die Verteidigungsmöglichkeiten einer souveränen und neutralen Schweiz neu. Sie ist das leistungsfähigste und einzige zukunftssichere Kampfflugzeug, welches an der Evaluation teilnimmt und die Herausforderungen der Schweizer Luftverteidigung heute und auf viele Jahrzehnte hinaus meistern kann.
5. Generation - nicht bloss ein leeres Versprechen
Die F-35 ist das einzige Kampflugzeug, welches dafür gebaut wurde den künftigen Bedrohungen in Europa entgegenzutreten und für die nächsten 50 Jahre relevant zu bleiben. Ein Kampfflugzeug der 5. Generation verfügt über folgende Eigenschaften, welche auf Plattformen der 4. Generation nicht gleichwertig nachgerüstet werden können: Tarnkappenfähigkeit, hochentwickelte und voll integrierte Sensoren, integrierte Sensorfusion sowie leistungsfähige Schnittstellen für die Vernetzte Operationsfähigkeit mit anderen Waffensystemen in der Luft und am Boden.
Leistungsfähig, vielseitig und überlegen - bei einzigartiger Kosteneffizienz
Die F-35 ersetzt einige der bisher besten Kampfflugzeuge und ist die Wahl zahlreicher Luftwaffen – nicht zuletzt auch in Europa. So werden neben der F-16 auch der Tornado, F-4 Phantom oder F/A-18 abgelöst. Neben unerreichten Fähigkeiten durch die Anwendung modernster Technologie, verfügt die F-35 über ausserordentliche Qualitäten hinsichtlich Geschwindigkeit, Reichweite sowie Manövrierfähigkeit. Anders als bei Kampfflugzeugen der 4. Generation können grosse Mengen Treibstoff wie auch Waffenzuladung intern mitgeführt werden, ohne dass die Geschwindigkeit, Manövrierfähigkeit, Reichweite und die Radarsignatur eingeschränkt werden. Dabei werden die Flugstundenkosten ab dem Jahr 2025 lediglich 25.000 US Dollar betragen («25 by 25») und kontinuierlich weiter fallen.
Hoher Investitionsschutz und tiefste Lebenswegkosten
Die F-35 ist das jüngste westliche Kampfflugzeug. Neun Staaten – darunter mit der Schweiz vergleichbare Staaten wie Belgien, Dänemark, die Niederlande und Norwegen – haben sich bereits für die F-35 entschieden. Die F-35 wird bis 2070 laufend modernisiert und die laufenden Kosten z.B. für Betrieb und Unterhalt werden durch den zentralisierten Einkauf von Ersatzteilen auf alle Nutzer aufgeteilt und sinken somit kontinuierlich, denn bis zum Jahr 2030 wird sich die weltweite F-35 Flotte von aktuell 550+ Maschinen bereits verdoppelt haben. Deshalb kommt die Schweiz mit einer Flotte von bis zu 40 Flugzeugen kostengünstig zu den neusten Technologien und Ersatzteilen, was zudem mit einzigartigen Know-How Transfer an die Schweizerischen Forschungsanstalten und Industrie einhergehen wird.
Massgeschneiderte Lösung für die Schweiz
Lockheed Martin hat eine massgeschneiderte Betriebs- und Unterhaltslösung für die Schweizer Anforderungen erarbeitet. So wird kostenlos ein umfangreiches Ersatzteilpaket in der Schweiz gelagert, welches die Autonomiebedürfnisse abdeckt. Die RUAG wird durch ein modulares Programm befähigt, all jene Wartungsarbeiten in der Schweiz durchzuführen, welche nicht von der Truppe übernommen werden können. Dadurch muss keine Maschine für Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Schweiz verlassen – Switzerland first.
Die sicherste Lösung für die Schweiz – und ihre Piloten
Das F-135 Pratt&Whitney Triebwerk ist das modernste und schubstärkste der Welt, mit unübertroffener Betriebssicherheit.
Lockheed Martin hat mit dem AGCAS (Automatic Ground Collision Avoidance System) ein leistungsfähiges Hilfsmittel entwickelt, welches beispielsweise durch Orientierungsverlust des Piloten verursachte unkontrollierte Fluglagen – in der geografisch anspruchsvollen Schweiz von besonderer Bedeutung – automatisch korrigiert.
Entwicklungsschub für die Streitkräfte
Die F-35 als NKF gewährleistet einen massiven Entwicklungsschub für die Schweizer Luftwaffe – aber auch für das Heer und die Führung. Die Luftwaffe ist in der Lage, sämtliche heute und absehbaren möglichen Einsatzszenarien abzudecken. Heer und Armeeführung profitieren durch Aufklärungsergebnisse von Leistungen der F-35, die als Kräftemultiplikatoren die Leistungsfähigkeit aktueller und künftiger Waffensysteme, aber auch des Gesamtsystems Armee nachhaltig vergrössern. Um raschmöglichst einen grossen Nutzen aus der F-35 zu ziehen, kann die Schweiz auf eine breite User-Community in Europa zählen, welche für Ausbildungs- und Trainingspartnerschaften zur Verfügung steht.