Der Armeechef fordert mehr Geld und unser Aussenminister massregelt ihn.

Es ist eine der zentralen Aufgaben des Chefs der Armee Bundesrat und Parlament, aber vor allem auch eine möglichst breite Öffentlichkeit über den aktuellen Zustand unserer Armee zu orientieren und deren Mängel transparent aufzuzeigen und mit aller Deutlichkeit verständlich zu machen. Das ist allein schon deshalb zwingend notwendig, weil sich ein grosser Teil unserer Bundespolitiker und Bevölkerung – was die Leistungsfähigkeit unserer Armee anbelangt – in einer völlig gefährlichen, ungerechtfertigten Sicherheit wiegen. Man erinnere sich: Von sechs Panzerbataillonen könnten in einem Ernstfall gerade einmal deren zwei vollausgerüstet werden, von vier Artillerie Abteilungen lediglich eine und von 17 Infanteriebataillonen nur 6. Und dabei haben uns Bundesrat und Parlament im Rahmen der Abstimmungsvorlage für eine Weiterentwicklung der Armee (WEA) eine Vollausrüstung versprochen. Mein Vertrauen in unseren CdA Thomas Süssli ist in Fragen der Ausrüstung und Fähigkeiten unserer Armee in jedem Fall um einiges Grösser als dasjenige in Bundesrat und Parlament.

Konrad Alder, Uerikon